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Erdgaspreise Energiemarkt

14. Sep 2022

Entwicklungen / Preise

Die Preise für Erdgas sind in den letzten Monaten förmlich explodiert. Innerhalb eines Jahres haben sich die Preise für die Erdgasbeschaffung im Großhandel auf bis zu 300 Euro pro Megawattstunde erhöht und somit zeitweise verzehnfacht! Grund dafür sind reduzierte Gaslieferungen aus Russland. Der Anteil von Erdgas aus Russland ist bereits auf unter 12 % gesunken. Zu Jahresbeginn stammte das in Deutschland eingesetzte Erdgas in der Regel zu 55 % aus Russland, 30 % aus Norwegen, 12 % aus den Niederlanden und ca. 3 % aus deutscher Förderung.

Seit dem Krieg in der Ukraine ist die Bundesregierung bestrebt, Importe aus Russland zu reduzieren. Auch Flüssiggas soll die Ausfälle kompensieren. Neue staatliche Umlagen sollen nun dafür sorgen, dass wir unsere Erdsgasspeicher auch ohne das russische Gas, im Falle einer Gasmangellage, möglichst gut durch den Winter kommen. Über die Umlagen werden unter anderem die zusätzlichen Kosten für veränderte Belieferung, Anpassung der Technik und Logistik für die Befüllung der Speicher gedeckt.

  • Gasbeschaffungsumlage (2,419 Ct./kWh): Importeure müssen aufgrund des aus Russland fehlenden Gases unter hohen Kosten für kurzfristigen Ersatz sorgen. Die neue Umlage soll diese Unternehmen vor der Insolvenz schützen und damit auch unsere Versorgung sichern.
  • Gasspeicherumlage (0,059 Ct./kWh): Um einem Gasmangel im Winter vorzubeugen, werden die deutschen Gasspeicher mit Hochdruck gefüllt. Nach dem Energiespeichergesetz müssen diese bis Anfang November nahezu voll sein.
  • Bilanzierungsumlage (0,57 Ct./kWh


istock/Evgenii Mitroshin

Die hohen Beschaffungspreise und neuen gesetzlichen Umlagen auf den Erdgaspreis zwingen leider auch uns dazu, den Preis zum 01.11.22 anzuheben – und zwar um ca. 7 Cent brutto pro Kilowattstunde. Die neuen staatlichen Umlagen machen hier schon rund die Hälfte dieser Erhöhung aus.

Obwohl die neuen Umlagen bereits ab dem 01.10.22 vom Gesetzgeber eingeführt werden, ändert sich der Erdgaspreis für unsere Kunden erst ab dem 01.11.22. Die entstandenen Mehrkosten der Umlagen im Oktober wurden bei unserer Preisanpassung mit einberechnet.

Aufgrund der leider erheblichen Erhöhung mussten wir die Abschlagszahlungen durch unser System neu ermitteln lassen und haben diese bereits ab der Abschlagszahlung für September (fällig 30.09.22) entsprechend den kundenspezifischen Daten angepasst. Durch diese Vorgehensweise werden die Mehrkosten besser verteilt und wirken sich nicht geballt auf die Teilbetragszahlungen von November und Dezember aus. Die neuen Abschlagsbestätigungen werden zusammen mit den Preisänderungsschreiben verschickt.

Stand: 14.09.2022